Astrid Erismann eröffnete den kurzweiligen Abend mit der Begrüssung der rund zwei Dutzend Literaturinteressierten und einer kurzen Vorstellung des Wissenschaftlers und Autors Beat Glogger.
Dieser stellt vorneweg klar, dass er für seinen neusten Roman «Kurli Einstein und das Konrad» willkürlich mit Winterthurer Strassennamen umgegangen sei, so wie es ihm passe.
Mit kurzen Anekdoten versteht er es, sein Publikum „glustig“ zu machen: So sei zum Beispiel die namensgebende Albert-Einstein-Strasse eine Sackgasse, was wohl der Reputation Herrn Einsteins kaum gerecht werde.
Dann folgen einige Informationen zum Buch: Alle 1100 Strassennamen Winterthurs werden in der Geschichte «verwertet», jedes Substantiv ist ein Strassenname. Kein Satz kommt ohne einen Strassennamen aus. Alle Leute, deren Name als Strassenname vorkomme, müssen in ihrer Originalfunktion auftreten.
Beat Glogger liest mit eindringlicher Stimme, seine Frau schaltet derweil durch 800 Folien mit Strassenschildern, sodass es dem Publikum leichtfällt, die Strassen und Plätze zu identifizieren. Immer wieder bezieht der Autor die Zuhörenden mit Rätseln, Spässchen oder kleinen Randnotizen ein: «Fast niemand kennt die Rettenbachstrasse. Sie aber schon! Sie dürfen nachher ein Chäschüechli nehmen!»
In der gut einstündigen Lesung hat es Beat Glogger geschafft, unsere Zwerchfellmuskeln aus dem Winterschlaf zu kitzeln und allen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Um ihn aus seinem Buch zu zitieren: «Was für Einschluss!»
Beim anschliessenden Neujahrsapéro wurde bei Apérohäppchen und Getränken unbeschwert geplaudert und wir hatten die Gelegenheit, «Kurli Einstein» und weitere Bücher aus Beat Gloggers Feder zu kaufen.
Herzlichen Dank an Beat Glogger!
Kurli Einstein und das Konrad
Die Winterthurer Strassennamen-Saga von Beat Glogger
Mit Zeichnungen von Oliver Maier
erhältlich unter https://kurli-einstein.ch